Das Busleben Update 1.0

Wir „kannten“ die Tour aus der Reisebeschreibung, aber so eine Reise steht und fällt mit den Menschen, die sie mitmachen.

Ben ist mit 18 der jüngste Teilnehmer und am andere Ende vermute ich mal ein paar knackige Siebziger. Und wie immer gibt es einen Gruppen Trottel, in unserem Fall eine Frau, die mit ihrer Freundin zwar ein Zimmer teilt, alles andere machen sie aber getrennt. Sie ist inzwischen von allen als „schwierige Person“ anerkannt, traurig, aber sie ist wirklich nicht zu ertragen.

Die Gruppe ist unglaublich diszipliniert, was Pünktlichkeit angeht. Ansonsten haben sich die Grüppchen gefunden. Wir sind mit einer sächsischen Mutter/Tochter-Kombi unterwegs. Sehr witzig, da die beiden sehr frech und aufgeweckt sind. Zudem lästern sie, dass sich die Balken biegen.

Unser Reiseleiter Fred ist allwissend, leicht verlebt, wirkt zerstreut, ist aber gut strukturiert. Ich habe schon Tourguides gehabt, die nicht so engagiert waren. Er macht Spaß und kümmert sich und das am Saison Ende. George ist unser Busfahrer, der immer über seine eigenen Witze am meisten lacht.

Dann sind da zwei junge Schwestern, die eifersüchtig von einigen jungen Damen beäugt werden, als hätten deren Typen nichts besseres zu tun, als diesen Mädels während eines solchen Trips hinterher zu steigen. Dann ist da der Reinhard, ca 60, etwas schusselig und Junggeselle. Erst verliert er seine Sonnenbrille, die einfach nur runtergefallen und dadurch kaputt gegangen war. Nicht genug, verliert er im Hubschrauber sein Hörgerät, das ihm der Pilot hinterher schleppt. Er trägt Bundfaltenstoffhosen und Sandalen, oben rum ein Muskel Shirt und Hoody. Sehr speziell.

Dann unsere Mutter Tochter Kombi. Heike und Tina, beide aus Sachsen…. Wer uns kennt, weiß warum ich das extra betone. Beide sind bei der Polizei, die Mutter bei der Kripo, die Tochter bei der Militär Polizei. Die Mutter betreut die Sugar mummies, heißt sie ist bei der Sitte und hat die sexual Delikte unter sich. Echt komisch, was sie so erzählt.

Dann ist da unsere Trotteline. Natürlich hat sie eine Code Namen, den die beiden Polizistinnen vergeben haben. Sie ist der General… Aufgrund ihrer Art sich zu bewegen und zu artikulieren. Die andere Frau ist der „Adjudant“.Gestern bei der Stadtführung wollte der General unbedingt in die Suite schauen, die Michael Jackson gebucht hat, oder sie hat gleich beim ersten Termin den Bus nicht gefunden, macht mich plötzlich zur Reiseleitung und quatscht jedem ne Kante ans Knie….zudem ist sie ebenfalls unmöglich  gekleidet. Es ist keine junge Frau!!! Heute meinte sie im Bus ihre Videos lautstark abzuspielen, und würde dann von drei Seiten gleichzeitig gemaßregelt. Tja, das gibt es eben auch dazu. Fred meint, dass es auf jeder Reise eine solche Person gibt😂😂

Viele haben ja im Vorfeld gesagt, dass sie lieber individuell unterwegs sind, statt sich einer solchen Gruppe anzuschließen. Ja, aber:

– wir brauchen uns um nichts zu kümmern, weder müssen wir den Weg suchen, noch das Hotel

– wir bekommen viele Nebenbei Informationen, die wir uns sonst vorher angelesen haben müssten

– wir stehen nirgends an

– die Gruppe besteht aus 37 Menschen. Wir haben die absolut perfekte Zeit ausgesucht, denn die Parcs sind ziemlich leer und von daher wenig Menschen(außer Vegas)

Sonst sind immer ca 55 Menschen im Bus, es fahren bis zu 18 Busse im Tross und in jedem Hotel sind mindestens drei Gruppen untergebracht.

– dadurch, dass diese Reise die Letzte im Jahr ist, haben wir in einigen Städten  Hotel Upgrades bekommen, da die Kontingente nicht aufgebraucht waren

Nachteil: es ist zeitlich präzise getaktet, aus meiner Sicht völlig ausreichend, da ich/wir diese Reise als Schnuppertour betrachten. Aber Dinge, wie ich kauf mal was ein oder ich hol mal noch nen Stempel wird echt zur Herausforderung. Deshalb versuchen wir unser Bestes, aber es geht halt nicht alles

Resümee: wir haben die Hälfte rum und es lohnt sich alle mal

 

 

Viva Las Vegas!

Ich weiß, dass ich mit meinem Blog hänge. Das liegt daran, dass ich mega erkältet bin und gestern morgen das Gefühl hatte richtig krank zu sein. Stimme ist seit Tagen weg, Hals tut seit Tagen weh, Nebenhöhle zu… Richtig Schei….

Da auf dem ganzen Weg bis Las Vegas keine (zeitliche) Möglichkeit bestand eine Apotheke zu finden, war der Reiseleiter so lieb und hat in der Busgruppe gefragt ob jemand Medikamente mit hat. Eine junge Frau hatte eine halbe Packung Sinupret… Erstmal ein Lichtblick. Eine andere Dame versorgt mich jetzt mit Globoli.. Ich glaube zumindest im Moment mal dran.

Hier in USA kann man Medikamente eigentlich im Supermarkt kaufen.. Bis zu einer gewissen Stärke und danach braucht man einen Arzt. Den will ich eigentlich nicht.

So, und das ist einer der Gründe für mein verspäteten Blog.

Ich habe die erste Tageshälfte mehr oder weniger im Bus verbracht. Den Bryce Canon habe ich nur mal kurz gesehen. Beeindruckend, vor allem das Lichtspiel der Sonne. Das Wetter ist uns gnädig, blauer Himmel, zwar tierisch kalt, aber Sonne satt.

Weiter ging die Fahrt nach Las Vegas. Unsere Unterkunft eine Hotel/Casino Kombi. Keine Lobby im eigentlichen Sinne und Eingang durch das Casino. Überall schrilles Licht, ständig Musik und Plingpling. Dann gefühlt Kilometer gelaufen bis wir auf unserem Zimmer ankamen.

Ihr könnt euch die Dimensionen nicht vorstellen.. Alles geht nur riesig. Der Flur zu den Zimmern war sicher 200 m lang.

 

Kurze Pause und dann ein vierstündiger Stadtrundgang. Von einem Superlativ zum anderen. Schön ist was anderes, so empfinden es Ben und ich.

In Las Vegas ist alles erlaubt, vor allem das, was sonst überall verboten ist bzw im Untergrund läuft.

Die Casio/Hotel Betreiber benötigen nur 19 Monate um ihre erste schwarze Zahl nach ihrer Investition zu schreiben, also ab dem 20. Monat spätestens sind sie in der Gewinn Zone.
Zumal sie null Steuern zahlen. Es gibt keine Erhebungen, was tatsächlich an Geld umgesetzt wird. Eine Zahl aus dem 1995 sagt, dass es c.a. 435 Milliarden US-Dollar waren… Tja, ne schräge Kleinigkeit.

Eine weitere schräge Kleinigkeit sind die über 700 Wedding chapels. Heiraten ist 24 Std 7 Tage die Woche möglich. Für ganze 78,50 USD, eine Scheidung kostet genauso viel.
Inzwischen gibt es die Wedding to Go, man braucht nur die rechtlich anerkannte Erlaubnis eines Gerichts, zahlt die 78,50 und fährt zu der Kirche, die man möchte. Dort kostet es natürlich auch Geld, aber das liegt dann an den persönlichen Wünschen. Man kann im Auto sitzen bleiben, der Pastor steckt seinen Kopf ins Auto, erzählt kurz was und dann kann man unterschreiben und fährt als Ehepaar weg.
Stellt man nach ein paar Tagen fest, dass es nicht passt, kann man sich unkompliziert das Scheidungsformular aus dem Internet runterladen, druckt es aus, beide unterschreiben und schicken es an die Behörde. Eine Woche später geht jeder seiner Wege…

Schräg ist auch der Unterschied zwischen den alten und ersten Casinos und den Neuen. Die alten Casino haben das Ballermann Publikum. Halbnackte Männer und Frauen bieten ihre Foto Dienste an, Gaukler verschaukeln die Leute und Kriegsveteranen betteln um Unterhalt.

 

Resümee: einmal reicht uns

 

Hit des Tages:
wir waren in einen outlet und haben günstig eingekauft

Flop des Tag:
Die Würstchen, die wir in Dosen gekauft hatten sind komplett durchgefallen.. In Geschmack, Geruch und KonsistenZ

Um 21.30 ist Zapfenstreich

Unglaublich, aber real. Unser Cowboy Abend in dem angesagten Steakhouse

Endete im 21.30. Ok, wir dachten, der Besitzer ist cool und hat es nicht mehr nötig länger auf zu haben. Aber mit nichten. Gestern in Page war eine Heisluftballon Party mit Essen Ständen etc. Was war..? Um 21.30 war alles vorbei. Gut, auf der Straße darf ja niemand Alkohol trinken, ob es daran lag?.. War schon komisch. Genau, wie an so einem Tisch zu essen. Apropos essen.. Bestes Fastfood aus unserer Sicht  ist Panda Express. Fresh Chinese Food

Monument Valley

… was soll ich sagen… Wüste, karges, weites Land und plötzlich Steine, die aus der Erde heraus ragen… Von irgendwo kommt ein Indianer.. Natürlich mit Jeep, anders als gedacht..

Zwei Stunden Fahrt von Page zum Valley. Die Indianer bzw native American sind immer noch bunt gekleidet, aber nicht  in Tracht. Gefühlt wird eher das angezogen, was da und zweckmäßig ist. Von schön kann keine Rede sein. Es wirkt eher ungepflegt und leider und offenbar zu häufig sind sie “drunken“..

Aber sie fahren Auto, haben ihr eigenes System, eigene Regeln, eigene Verantwortung. Der Staat hat vor kurzem jeder Familie ein neues Auto zur Verfügung gestellt, damit die Unfall Häufigkeit abnimmt 😳. Dazu kommt, dass die Indianer kein Bargeld ausgehändigt bekommen. Sie haben eine Art Kreditkarte und die Dame an der Kasse entscheidet darüber, ob sie Alkohol bekommen oder nicht. Damit ist angeblich die Suchtrate von 70 auf 10% gesunken.

Dann kommen die Steine/Monuments näher. Und auch die Geschichte um John Wayne, der gar nicht so hieß und auch gar kein Schauspieler war. Er war fahrender Händler. Und wurde zufällig angesprochen, weil die damaligen Acter zu blöd waren, eine Revolver gekonnt zu schwingen/drehen…

Was es nicht alles gibt! Das rüttelt an meinem Weltbild😂

Im Anschluss ging es per Jeep in das untere Tal mit bekannten Eindrücken, wie dem auch auf meinem Blog Titel Bild zu sehen ist.

Rückfahrt über Page nach Kanab. Erwartete Temperatur um  null Grad… Boah.

Hit des Tages: Monument Valley

Flop des Tages: vegetarische Salami Pizza

Ach ja, die Reiseagentur hat ein wenig gepatzt. Sie haben knapp 4700 km als Gesamtroutenlänge angegeben.  Fehler war, dass das Meilen sind. Also werden wir tatsächlich 7520 km fahren… Nur mal nebenbei

 

Amazing, unbelievable, great…

Lange Fahrt durch unglaubliche Weiten. Wer das leider nur aus dem Fernsehen kennt, kann sich nicht im Entferntesten vorstellen, was das für Weiten sind.

Der heutige Tag war geprägt vom Hubschrauber Flug über dem Grand Canyon. Je näher er rückte, desto nervöser wurde ich. Ben war absolut cool, zumindest zeigte er sich so.

Blöd war eine unglaubliche Windstärke, sodass wir Sorge hatten, dass es gar nicht ging.

Jeder auf ne Waage, um das maximale Gewicht zu ermitteln, Sicherheitsanweisungen bekommen, dann Rettungsweste um,  wofür, ist unklar. Wer dort abstürzt, stürzt sicher nicht in den Colorado…). Jeder hat einen festen Platz.

Dann bei Sturm raus, fünf Mann in den Heli, es war eng, warm, stinkend und LAUT. Kopfhörer auf und geile Musik draufgelegt.Alter Schwede…und dann hebt dieses Ding ab…sanft, langsam, fast vorsichtig..was ein irres Gefühl. Bis zur ersten Windböe. Man gut, dass ich vorher eine Reisetablette genommen habe. Der Heli ruckelte und wackelte, kämpfte gegen Luft Löcher…Flug über Wald, Wald, Wald und nochmal Wald und dann schwebt der Heli auch schon über den Abgrund. Natürlich von einigen Böene erfasst. und was spielt der Pilot für eine Melodie beim Eintritt in den Canyon: Starwars!! Maintheme!!

Hammer! Dann gibt es eine Erklärung auf deutsch, was, warum und wieviel, aber die nimmt kaum jemand war, weil man nur am Staunen ist. So etwas gigantisches, schönes, unfassbar riesiges….mir fehlen die Worte. Damit will ich den heutigen Tag auch belassen…habe immer noch Adrenalin im Blut und werde sicher nicht schlafen können oder im Bett fliegen(üben).

Hit des Tages: Helikopterfliegen ( gern ohne Wind)

Flop des Tages: Ben hat es jetzt auch erwischt, er schnieft und schnieft

Good Night Germany!

 

 

Morgen gibt es eine Surprise

Die komplette Truppe (36))hat sich für Helicoperflüge über den Grand Canyon angemeldet. 25 Min Rundflug…alter Schwede. Für Ben war das keine Frage, aber für mich…? Tja, mitgegangen (h), mitgefangen – bin gespannt, ob ich es überlebe.

Ich trainiere schon mal den Ernstfall und fliege jetzt in Orpheus Arme. Good Night Germany from Amercia

San Diego – Phoenix – 670 km

Tja, wie erwartet war das Frühstück ein richtiger Schnapper – (Danke Apu du hattest Recht).

Egal, wir sind ja flexibel. Nach kurzer Stadtrundfahrt und Besuch des Balboa Parcs ( alles sehr schön und ordentlich)…(sie kommen sicher auch dafür in den Knast, wenn sie über den Rasen gehen) sind wir dann über die Interstate 8 Richtung Osten.

Übrigens Knast: wir sind an so einem vorbei gefahren…glaube, der war mindestens so groß wie Bennigsen, wenn nicht noch größer. Kein Wunder, denn für was man hier in den Knast kommen kann ist schier unbeschreiblich. Fahr zu schnell, und du bist drin, fahr auf der falschen Spur(nicht Geisterfahrer), dann bist du auch drin. Wenn du SUperkakteen umballerst…kommst du in den Knast…Und noch viel mehr. Da braucht man auch so große Knäste(??) Knasts(??).

Sind dann weiter durch erst bergige Landschaft, dann felsige, dann wurde es zur Ebene, dann sandig und dann Wüste. Der Hammer sind die Sanddünen. Da fährt Otto-Normal-Ami mit seinem“ kleinen Wohnmobil“ hin, hat ein Special Quad dabei und düst durch die Dünen. Ok…es hätte jetzt auch in Dubai oder Saudi Arabien so sein können, aber es war in Arizona.

..und dann…liebe Daheimgebliebenen ging mein Herz auf…schaut mal weswegen:

So ein Teil hatten wir mal – für die, die es nicht wissen.

Jetzt ist es 17.40 und wir gehen gleich zu einem Kulturabend mit Steaks Steaks Steaks Steaks und einem Salatblatt, an Country and Western Music…inkl. Bier und Wine. Na dann Prost. Um halb sechs klingelt der Wecker.

Wetter in Phoenix, bewölkt 24 Grad

Highlight des Tages: Dünen und Midway in San Diego

Flopp des Tages: Fahrt und Straßen sind ähnlich wie in Dänemark  – laut Ben

 

Los Angeles und San Diego

Ich muss echt sagen, dass ich diesen Flug unterschätzt habe. Nach einer sehr merkwürdigen Nacht (weil 2 Queensizebetten mit jeweils vier Kissen und dann noch Boxspringbetten… Könnt ihr euch vorstellen, wie ich da hochgrkrabbelt bin um rein zu kommen😂) in dem etwas morbiden Holiday Inn ging es morgens auf Stadtrundfahrt. Alle Klassiker wie Walk of fame, Chinese Theater und Universal City (Hollywood) gesehen und belaufen. Entweder waren wir zu müde, aber dieser Hype um die Sterne und diese dann tatsächlich zu sehen war ernüchternd. Zumal sie Kreuz u quer eingebracht sind. Es hüpfen dann ein paar Menschen in Norphsuits rum und möchten sich im Foto verkaufen.. Naja. Viele Menschen überall, noch viel mehr Autos (Statistik sagt(Fred= Reiseleiter)vier Autos in einem fünf Personen Haushalt), alles staut sich.. Zu jeder Tages und Nachtzeit. Also heut fanden wir LA noch nicht so toll…

Dann weiter, den Pazifik entlang nach San Diego. Das krasse Gegenteil von LA. Sauber, nobel, chic, zehn Kilometer von der mexikanischen Grenze entfernt.

Der ganz besondere Flair ist heute, dass die Menschen hier den “Dias de La muerto“ feiern.. Sie gedenken laut und bunt und sehr schräg grschminkt und verkleidet ihren Toten. Und alles mit mexikanischem Flair.. Echt irre.

Übrigens…Wir haben gestern bei der Ankunft gedacht, wir hätten uns verflogen. Alles Asiaten am Flughafen. Und dann heute alles nur spanisch sprechende Menschen.. Multi Kulti

Hit des Tages: im größten Hardrock Cafe in Universal City gewesen

Flop des Tages: 6,89 USD für vier kleine Äpfel ausgegeben

so what ? Es ist jetzt 19.33. Ben liegt erschlagen auf dem Bett… Und ich sag mal gute Nacht

Ach ja, aktueller Wetter Bericht: bewölkt und 18 Grad..😎